Die Fischer auf Mallorca stehen vor einer neuen Herausforderung: Die Europäische Kommission plant, die Fangtage im Jahr 2024 um weitere 9,5 Prozent zu reduzieren. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den strapazierten Fischbeständen im westlichen Mittelmeerraum eine Chance zur Erholung zu geben. Eine bereits 2017 beschlossene Verordnung zur Begrenzung der Schleppnetzfischerei, die seit 2020 umgesetzt wird, sieht eine europaweite Reduzierung der Fischfänge um bis zu 40 Prozent bis 2025 vor.
Domingo Bonnin, der Präsident des balearischen Fischerverbandes, kritisiert diese Regelung und betont, dass die Balearen aufgrund ihrer langen Küstenlinie und geringeren Anzahl an Schiffen im Vergleich zu anderen Regionen wie Valencia und Katalonien anders behandelt werden sollten.
Die Details der EU-Verordnung sollen Ende Dezember bekannt gegeben werden, nach einer Tagung der EU-Landwirtschafts- und Fischereiminister in Brüssel. Die Fischer setzen ihre Hoffnungen darauf, dass die Fangreduzierung möglicherweise geringer ausfallen könnte.
Die spanische Generalsekretärin für Fischerei, Isabel Artime, hat angekündigt, sich während der spanischen EU-Ratspräsidentschaft für Fangquoten einzusetzen, die sowohl den Interessen der Flotte entsprechen als auch eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Gemeinschaftsfischerei gewährleisten.
Die zusätzliche Reduzierung der Fangquoten im Mittelmeer stellt jedoch ein kompliziertes Szenario für die Fischer dar, die bereits mit wirtschaftlichen Herausforderungen kämpfen. Die Fischergemeinde von Mallorca sieht sich nun mit der Aufgabe konfrontiert, einen Weg zu finden, um sowohl die ökologischen als auch die wirtschaftlichen Aspekte ihrer Arbeit in Einklang zu bringen.