An diesem Wochenende plant Can Picafort eine neue Ausgabe des Reggaeton Beach Festival, ein zweitägiges Musikfest, das voraussichtlich bis zu 15.000 Menschen anziehen wird.
Das Ereignis wirft jedoch Bedenken auf, da es auf einem rustikalen Grundstück direkt neben einem Gebiet mit maximalem Umweltschutz, dem Naturpark der Halbinsel Llevant und ZEPA ES0000544 Son Real, stattfindet. Daher forderte die Generaldirektion für Naturschutzgebiete und Biodiversität bereits vor Wochen von der Stadtverwaltung die notwendigen Unterlagen, um den entsprechenden Umweltauswirkungsbericht für das Natura-2000-Gebiet erstellen zu können.
Trotz der an die Medien weitergegebenen Kontroverse haben weder das Ministerium noch die Stadtverwaltung bisher bestätigt, dass das Festival tatsächlich die notwendigen Umweltberichte und die entsprechende städtische Genehmigung hat. Vertreter des GOB äußern Bedenken, dass die Anforderungen an die Umweltprüfung umgangen werden könnten, was neben der Illegalität auch von großer Unverantwortlichkeit seitens der Stadtverwaltung und der Festivalveranstalter wäre.
Der Hotelverband von Can Picafort hat sich gegen das Festival ausgesprochen und der Bürgermeister von Santa Margalida, Joan Monjo, hat sich „aus rechtlichen Gründen“ von allen Verfahren im Zusammenhang mit dem Festival enthalten.
Die GOB drängt das Ministerium und die Stadtverwaltung dazu, den Verwaltungsstatus des Festivals und das Vorhandensein eines Umweltauswirkungsberichts für das durch das Natura-2000-Netzwerk geschützte Gebiet zu klären. Sie betont auch die Notwendigkeit eines von allen Verwaltungen vereinbarten Rahmens für die Genehmigung von massiven Musikveranstaltungen in natürlichen und ländlichen Gebieten. Die Gruppe weist auf einen weiteren Fall hin, das Rock & Rostoll, das in einem seit 2019 als ZEPA geschützten Gebiet stattfindet, und betont, dass solche Situationen vermieden und nach Standortalternativen gesucht werden müssen, die weniger umweltkritisch sind.